Feuerterminologie kann ziemlich verwirrend sein. Was bedeutet feuerfest oder feuerhemmend? Und was bedeutet die Bezeichnung von Baustoffen als nicht brennbar, brennbar oder entzündlich?
Was bedeutet nicht brennbar?
Nicht brennbar bedeutet ganz einfach, dass ein Material nicht zu einem Brand beiträgt. Die Abstufung der Nichtbrennbarkeit wird durch das Euroklassen-System festgelegt, wobei die Klassen A1 und A2 nicht brennbar und B-F brennbar sind. Wenn Sie nicht brennbare Materialien verwenden, räumen Sie im Grunde genommen das Risiko aus dem Weg, da dieses Material nicht wesentlich zu einem Brand beiträgt. Die Nichtbrennbarkeit (A1, A2) wird durch die Festlegung von Grenzwerten für den Brennwert (PCS-Werte) sichergestellt. Für brennbare Materialien (B-F) werden solche Grenzwerte nicht festgelegt.
Was sind brennbare Materialien?
Brennbare Materialien haben einen höheren Brennwert als nicht brennbare Materialien und können daher zur Ausbreitung eines Brands beitragen. Im Euroklassen-System sind die Klassen B bis F als brennbar eingestuft. Es ist wichtig, die Bedeutung der verschiedenen Euroklassen-Einstufungen zu beachten: Eine B-Klassifikation nahe der A2-Grenze ist viel sicherer als eine F-Klassifikation, was bedeutet, dass das Material die Tests für eine höhere Klasse nicht bestanden hat.
Für Hochäuser und Hochrisikogebäude empfehlen wir, immer nicht brennbare Materialien zu verwenden.
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Was bedeutet feuerhemmend?
Flammschutzmittel sind Zusatzstoffe, die meist in brennbaren Materialien verwendet werden, um die Entzündung dieser Materialien zu verlangsamen. Diese Flammschutzmittel werden verzehrt, wenn sie Feuer ausgesetzt sind; sie verlangsamen die Brennbarkeit, verringern sie aber nicht.
Was sind entzündliche Materialien?
Entzündliche Materialien entzünden sich leichter als andere Materialien (wie beispielsweise Brennstoffe). So können sie beispielsweise rasch mit einer Flamme brennen oder haben sie einen Flammpunkt unterhalb einem willkürlichen Temperaturgrenzwert von 50 °C.
Was bedeutet Feuerwiderstand?
Wenn ein Feuer entsteht und einen Raum in Brand setzt, kommen wir zum Feuerwiderstand. Dabei geht es darum, wie lange wir verhindern können, dass sich das Feuer zwischen einzelnen Räumen oder Etagen (Brandabschnitten) eines Gebäudes ausbreitet. Der Feuerwiderstand wird daher durch die gesamte Planung, Konstruktion und den Zustand eines Gebäudes bestimmt. Die Feuerwiderstandsklassifizierung wird meist als eine zeitliche Begrenzung in Minuten angegeben, innerhalb welcher Personen im Brandfall sicher aus einem Gebäude flüchten können sollen.
Was sind Brandschutzwände oder Hohlraum-Brandsperren?
Brandschutzwände oder Hohlraum-Brandsperren sind Elemente, die im Hohlraum einer Fassade angeordnet sind, um die Ausbreitung von Feuer in dem Hohlraum zu verhindern. Man kann argumentieren, dass bei der Verwendung von nicht brennbaren Dämmungen und Verkleidungen (Euroklasse A1-A2) die Gefahr der Brandausbreitung über den Hohlraum begrenzt ist. Der Einsatz von Hohlraum-Brandsperren ist jedoch oft in nationalen Bauvorschriften oder Verordnungen vorgeschrieben. Im Allgemeinen können Brandschutzwände in zwei Kategorien eingeteilt werden: vertikale und horizontale.
Was ist der Unterschied zwischen horizontalen und vertikalen Brandschutzwänden?
Bei vorgehängter Fassadenverkleidung werden häufig vertikale Brandschutzwände eingesetzt, die auch als Hohlraumverschlüsse bezeichnet werden. Ihre Aufgabe ist es, den Hohlraum an den Ecken zu schließen, um eine Ansammlung von Windlast zu vermeiden.
Horizontale Hohlraum-Brandsperren sind oft so konzipiert, dass sie bei normalem Gebrauch den Luftstrom hinter einer hinterlüfteten Fassade ermöglichen und den Hohlraum bei Brandbeanspruchung blockieren. Dabei werden entweder aufschäumende Sperren oder Metallelemente verwendet.