Das Euroklassen-System (EN13501-1) ist die maßgebliche Norm in Europa für die Brandschutzklassifizierung von Baustoffen. Es ist vorgeschrieben, dieses standardisierte System mit konsistenten Qualitätsstufen zu verwenden. Allerdings gibt es noch immer Verweise auf alte Normen. Dies führt zu Verwirrung und Unrichtigkeiten, da sie auf völlig unterschiedlichen Prüfmethoden beruhen können.
Was ist das Euroklassen-System?
Das Euroklassen-System klassifiziert das Brandverhalten und damit das Verhalten und den Beitrag von Baustoffen im Brandfall. Die Methode der SBI-Prüfung ist hier maßgeblich zur Bestimmung der Klassen B bis D. Einstufungen in die Klassen A1 und A2 können auf der Grundlage einer erfolgreichen Nichtbrennbarkeitsprüfung vorgenommen werden. Die Zertifizierung durch das Euroklassen-System ist verpflichtet.
Die Euroklassen-Einstufung: Was bedeutet eine bestimmte Einstufung?
Im Euroklassen-System bedeutet jede Klassifizierung, dass für ein Produkt, das innerhalb einer bestimmten Endanwendung getestet wird, spezifische Parameter getestet und erreicht werden. In der niedrigsten Klasse F wird nichts getestet. In Klasse E wird mit kleiner Flamme über einen kurzen Zeitraum getestet. In Klasse D werden mehr Tests durchgeführt und die Rauchausbreitung (s) und das brennende Abtropfen/Abfallen in den ersten zehn Minuten der Prüfung (d) berücksichtigt. In Stufe D findet in der Regel der erste SBI-Test statt, bei dem ein Gesamtkit getestet wird. Die Klassen C und B sind noch strenger.
In der Klasse A2 werden alle Tests für frühere Klassifizierungsstufen durchgeführt, und es gibt auch einen Test für den Brennwert des Produkts. A1 prüft nur den Brennwert, der sehr niedrig sein sollte. Die Klassen A1 und A2 sind als nicht brennbar definiert: Materialien aus diesen Klassen tragen nicht wesentlich zu einem Brand bei. Grundsätzlich basiert diese Methode auf einer gestuften Testebene: Mit jeder Klasse gibt es strengere Regeln zu beachten.
Was bedeuten die Zusätze s1, s2, d0, d1 und d2?
Während mit A-F die Klasse eines Produktes bestimmt wird, gibt es bei einer Klassifizierung auch zwei Unterklassen. Das Kurzzeichen s gibt die Rauchmenge an, die das Produkt während eines Brands erzeugt; dies kann s1 (wenig oder kein Rauch), s2 (sichtbarer Rauch) oder s3 (starker Rauch) sein. Das Kurzzeichen d gibt das brennende Abtropfen/Abfallen in den ersten zehn Minuten des Brands an und kann d0 (kein Abtropfen/Abfallen), d1 (begrenztes Abtropfen/Abfallen) oder d2 (starkes Abtropfen/Abfallen) sein.